Trotz immenser Umbaukosten eine stolze Summe „zurückgeführt“
Die Remchinger Spatzen hatten es im Vorfeld schon von den Dächern geträllert: beim FC Alemannia gibt es einen Umbruch; die Vorstandschaft hört auf! Allerdings ein ganz normaler Vorgang in einem Verein. Die unsägliche Corona-Zeit kostete viel Kraft für die Verantwortlichen, aber jetzt war beim FC Alemannia wieder Normalität eingekehrt und mit der Ertüchtigung von Klubhaus sowie Festhalle und Umbau zur Nutzung von erneuerbaren Energien ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und das ist in der Hauptsache dem umsichtigen Wirken der beiden scheidenden Vorsitzenden Mario Hädrich und Michael Rettinger im Verbund mit einer aktiven Verwaltung zu verdanken.
Nach dem Gedenken für die verstorbenen Mitglieder Dr. Lorenz Praefcke und Joachim Kröner und Info zum Tode des Ex-Trainers Hans Gerhardt wurde im Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden von Michael Rettinger ein Überblick über die realisierten Modernisierungsmaßnahmen gegeben, wobei die umfangreichen Arbeiten unter Federführung der beiden Bauausschussleitern Berthold Müller und Kerim Zengin auch unter Mithilfe aus der Mitgliederschar bewerkstelligt werden konnten.
In enger Zusammenarbeit mit dem Musikverein wurden folgende Arbeiten an der Festhalle abgeschlossen: Außenanstrich der Festhalle, Reparatur der Eingangstür; Umsetzung der Anforderungen des Landratsamtes in Bezug auf die Durchführung von Veranstaltungen in der Festhalle (Umbau Notausgang); Anschaffung neuer Festzeltgarnituren; Anschaffung neuer Kühlschränke für die Festhalle.
Weiterhin erfolgte der schrittweise Austausch der Beregnungsanlage; Erneuerung der Ballfang- und Tornetze am Kunstrasenplatz; Reparatur des Kunstrasenplatzes; Erneuerung der Hebeanlage in einer Umkleidekabine sowie die Erneuerung der Lautsprecher-Anlage.
Aktuell laufen noch folgende Maßnahmen: Anstrich des Clubhauses (Fertigstellung); Umbau der Kegelbahn sowie die Mängelbehebung an Solaranlage auf dem Clubhausdach, wo mangelhafte Arbeiten eine Nässedurchgängigkeit ermöglichten. Noch nicht endgültig mit der Gemeinde besprochen aber auf der Agenda ist die dringend erforderliche Erneuerung des Kunstrasenbelages.
Die Mitgliederzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr stabil; im Bericht des rührigen Sportvorstands Halit Cömez war nach turbulenten Jahren mit Abstieg und Wiederaufstieg sowie dem drittem Platz in der abgelaufenen Spielrunde eine klare Konsolidierung zu erkennen. Dem neuen Kader in der Kreisliga und B 3 mit den Trainern Francesco Grifo und Catalin Löhr sowie Kerim Zengin und Noah Hädrich traut er einen „Aufbruch zu neuen Ufern“ zu. Neun Neuzugängen stehen zehn Abgänge gegenüber.
Besonderes Augenmerk will man in den kommenden Jahren der Jugendabteilung schenken, die während der Corona-Zeit stark gebeutelt wurde, aber jetzt wieder so langsam „auf die Füße kommt“. Ein Neuaufbau war und ist nötig und mit dem derzeitigen starken Zulauf auch von den Allerkleinsten wird man das auch wieder hinbekommen. Im Trainingsbetrieb sind zahlreiche ältere und aktuelle Aktive auch aus der AH eingebunden, die im Übrigen mit ihren spielerischen und coolen gesellschaftlichen Aktivitäten ein positives Bild der Alemannen abgibt.
Zum Schluss der Ausführungen wurde durch Finanzvorstand Mario Hädrich klar gemacht, dass die Alemannen sehr gut mit Geld umgehen können. Trotz der Ausgaben im laufenden Spielbetrieb und durch diverse umfangreiche Bauarbeiten konnte in den letzten fünf Jahren der Schuldenstand durch eine sechsstellige Rückführung gedrückt werden; das soll in diesem Maße weiter verfolgt werden. Und das geht laut Hädrich nur mit einem erfolgreichen Oktoberfest sowie einem gut wie derzeit frequentierten Klubhaus. Klar, dass die Verwaltung auf Antrag der Kassenprüfer Rudi Müller und Hans-Peter Mayer mit einem ganz großen Lob einstimmig entlastet wurde. Dann wurde es laut, als der Beifall der Mitglieder und Spieler im vollbesetzen Nebenzimmer für die Arbeit der Verwaltung und vor allem der beiden ausscheiden Vorsitzenden Mario und Michael nach rund zehn Jahren an der Spitze des FCA aufbrandete.
Die gut vorbereiteten Neuwahlen wurden danach durch Wahlleiter Hans-Peter Mayer wie geplant vollzogen. Die Verwaltung des FC Alemannia hat demnach dieses Aussehen: Vorstand (allgem.) Felix Höckh; Vorstand Finanzen Peter Walch; Jugendleiter Dieter Bauer; Bauausschuss (Vorsitzende) Berthold Müller, Kerim Zengin; Festausschuss Bernd Farr, Frank Engelmohr, Uli Schmidt; Spielausschuss Eddie Stobbe, Martin Granget, Kerim Zengin; Platzkassier Bernd Kröner; Schriftführer Michael Siebler; Öffentlichkeitsarbeit Instagram + Facebook Johannes Scheufler, Homepage Sabine Weber, Gemeindeblatt Felix Höckh; Kassenprüfer Hans-Peter Mayer, Rudi Müller; Mitgliederverwaltung Ute und Heiko Wagner.
Mit den neuen Vorständen konnte eine solide Nachfolgerregelung und auch eine Verjüngung in diesem Amt erzielt werden. Felix Höckh und Peter Walch sind von Kindesbeinen an beim FCA und können mit Ihrem Netzwerk neue wichtige Helfer in ihrer Altersgruppe für das Ehrenamt adressieren.
PS: Der Abschluss des Abends hätte unserem legendären Vorstand Robert Merz (Merzen-Robbel) wohl Scham und Zornesröte ins Gesicht getrieben, denn die „jungen Leute“ haben auf das Absingen des Vereinsliedes („Gelb und Blau, wie lieb‘ ich dich…“) wie bei den „Altvorderen“ verzichtet... teils weil sie ohne Rap-Version gar nicht singen können oder aber ihnen der Text sowieso fremd ist....
Nochmals PS: So, ihr lieben Leute: Das wars jetzt nach mehr als 50 Jahren Pressearbeit für den FC Alemannia der letzte Jahreshauptversammlungsbericht von „wofa“ ....
Die neuen Alemannia-Vorsitzenden Felix Höckh (Zweiter von links) und Peter Walch (Zweiter von rechts) haben für ihre Vorgänger, den ehemaligen Sportvorstand Halit Cömez (links) und die ausscheidenden Vereinschefs Mario Hädrich (Mitte) und Michael Rettinger (rechts) Geschenke und Erinnerungen parat.

